Hugo Hecht (1883–1970)

Veröffentlichte in „Hlas“ unter seinem Klarnamen.

Hugo Hecht wurde am 23. Juli 1883 in Prag, das damals noch zu Österreich-Ungarn gehörte, geboren. Er besuchte zusammen mit dem späteren Schriftsteller Franz Kafka (1883–1924) das humanistische Staatsgymnasium in der Prager Altstadt und nahm nach dem Abitur das Studium der Medizin an der Karl-Ferdinands-Universität auf. Dieses schloss er 1906 ab. Anschließend ließ er sich zum Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ausbilden und habilitierte sich.

Von 1919 bis 1939 war Hugo Hecht außerordentlicher Professor für Dermatologie und Syphilidologie an der Universität in Prag. Daneben fungierte er auch über etliche Jahre als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG) in der Tschechoslowakei und war erster deutscher kommunistischer Abgeordneter im Prager Stadtrat.

1939 emigrierte Hugo Hecht aus der Tschechoslowakei in die USA, wo er als Arzt praktizieren konnte und sich 1942 einbürgern ließ. Bis zu seiner Pensionierung im Alter von über 80 Jahren war er als Dermatologe am Mount Sinai Hospital in Cleveland tätig. Er gehörte als Mitglied verschiedenen ärztlichen Organisationen der USA wie etwa der „Ohio State Medical Association“ und der „American Academy of Dermatology“ an.

Hugo Hecht publizierte im Zuge seiner ärztlichen Tätigkeit knapp 200 wissenschaftliche Beiträge in Zeitschriften und Büchern, in denen er sich vornehmlich mit Fragen der Dermatologie, Serologie und Krebsforschung auseinandersetzte. Bekannt ist er heute vor allem noch als Entwickler der Hecht-Reaktion, eines Verfahrens zum Nachweis der Syphilis. Hugo Hecht starb am 1. Februar 1970 in Cleveland (Ohio).

Veröffentlichungen in „Hlas“:

  • Levá fronta o našem problému | Levá fronta (Linksfront) zu unserem Problem, in: Nový hlas – list pro sexuální reformu, 1932 (1), S. 16–17.

Weiterführende Literatur und Quellen:

  • Hecht, Hugo [1914]: Geschlechtskrankheiten und Alkohol. Berlin: Deutscher Arbeiter-Abstinenten-Bund, J. Michaelis. Online verfügbar unter portal.dnb.de.

Internet:

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